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1773 -
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Name |
Johannes Scherer |
Born |
1773 |
Schaidt, Pfalz, Bayern |
Gender |
Male |
Person ID |
I3627 |
Our_Family |
Last Modified |
16 Jan 2010 |
Family 2 |
Katharina Breiner, b. 19 Feb 1773, Birkenhördt, Pfalz, Bayern , d. Birkenhördt, Pfalz, Bayern |
Married |
17 Oct 1796 |
Birkenhördt, Pfalz, Bayern |
Children |
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Last Modified |
8 May 2018 |
Family ID |
F1226 |
Group Sheet | Family Chart |
-
Notes |
- Die Familien von Birkenhördt, Böllenborn, Blankenborn uns Reisdorf 1719-1799
Seite 18
http://www.heimatverein.schaidt.de/
Schaidt:
Als das Dorf um das Jahr 800 nach einem einheitlichen Plan angelegt worden war, gehörten seine Bewohner kirchlich zunächst ebenso wie die Nachbargemeinde Freckenfeld zur Mutterpfarrei Minfeld. Die Gründung einer selbstständigen Pfarrei Schaidt dürfte zeitlich mit dem ersten bekannten Kirchenbau zusammenfallen. Nach fachmännischem Urteil deuten Reste des ältesten Schaidter Gotteshauses darauf hin, dass es um die Wende vom 11. zum 12. Jahrhundert zu Ehren des aus dem Elsaß stammenden Papstes Leo des IX. entstanden ist.Bezeichnenderweise trägt bereits das älteste Schaidter Pfarrsiegel aus dem Jahre 1414 das Bild dieses Papstes. Urkundlich wird die Pfarrei Schaidt erstmals 1284 als solche erwähnt und gehörte in der Folgezeit bis zur Französischen Revolution zum Landkapitel Weißenburg der Diözese Speyer.
In der politischen Geschichte von Schaidt, spielt die französische Revolution eine große Rolle. Grausige Geschichten wurden von den Vorfahren überliefert.Zu dieser Zeit war die Pfalz immer wieder Schauplatz von kriegerischen Ereignissen. Auch Schaidt bekam in jenen Jahren die Geisel des Krieges voll zu spüren.Da Schaidt zur Oberhoheit von Frankreich gehörte, stand es selbstverständlich auf der Seite von Frankreich und erhielt von dort seine legitimen Befehle.Wenn auch zunächst der Fürstbischof von Speyer Regent dieser Gegend war, und er zufolge eines alten Vertrages viele Vorrechte in den Orten um die Queich besaß, so konnte er doch nicht verhindern, dass sofort mit dem Beginn der Revolution auch seine Oberhoheit geschwächt und seine Untertanen eine Beute des unseligen Umsturzes wurden.In Schaidt wurden alle Verfügungen und Anordnungen der Revolution durchgeführt. So hatte Schaidt schon 1788 eine „Munizipalität nach französischem Muster". Das Protokollbuch beginnt mit einem Eintrag vom 1. April 1788. Syndikus der Munizipalität war „Herr Heinrich Michael Schmaltz". Als weiteres Mitglied wird der Pfarrer Kasimir Metz genannt. Als erster Maire wurde der aus Bitsch stammende pensionierte Kavallerieoberst Carl Pistorius eingesetzt.
Zu dieser Zeit regierte in Frankreich König Ludwig XVI. (1774-1792). Der Geist der Sittenlosigkeit und des Unglaubens brachte das französische Volk in schwere wirtschaftliche Not. Die Einberufung einer Ständeversammlung (Adel, Geistlichkeit und Bürgerschaft) brachte keine nennenswerten Verbesserungen. Am 17. Juni 1789 erklärte sich der dritte Stand - die Bürgerschaft - als alleinige, konstitutionelle Nationalversammlung.Es bildete sich der „Jakobinerclub"; viele bisherigen Rechte wurden aufgehoben, die sogenannten Menschenrechte deklariert, die Kirchengüter als Nationalgüter erklärt. Die Menschen mussten den Eid auf die neue Verfassung der „Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit" schwören. Schaidt gehörte damals zum Nieder-Rheinischen Departement (Departement des Bas-Rhin), zum Distrikt Weißenburg und zum Kanton Kandel. Eine neue Munizipalität wurde in Schaidt gewählt. Den Vorsitz hatte wieder Carl Pistorius.
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